Kleinkind (13-36 Monate)
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ab 24. Lebensmonat

Schon zwei Jahre alt! Nun beginnt die Zeit der "Warums". Fragen über Fragen - und manchmal Unverständnis über die Antwort. Denn auch Rebellion gehört in diesem Alter zur normalen Entwicklung dazu.

3 Minuten Lesezeit Mai 15, 2016

Eine Geburtstagstorte mit zwei Kerzen - Ihr kleiner Sonnenschein ist jetzt schon zwei Jahre alt und gar nicht mehr so klein. Die Geburtstagsparty mit den besten Freunden aus der Spielgruppe oder dem Sandkasten kann schon ziemlich turbulent werden.
 

„Mama, warum?“
 
Häufige Warum-Fragen stehen für den grossen Wissenshunger, den Ihr kleiner Forscher jetzt entwickelt. Ihr Kind möchte die Welt nicht mehr nur mit den Fingern begreifen, sondern auch in ihren alltäglichen Zusammenhängen verstehen. Mittlerweile steht ein Wortschatz mit mehr als 200 Wörtern zur Verfügung - und täglich kommen neue hinzu. Kurze „Gespräche“ zwischen Mini und Mami fördern jetzt die Sprachfähigkeiten.
Bei Tisch wird es nun Zeit für ein eigenes Besteck und einen kindgerechten Teller. Das verstärkt den Wunsch, wie die Grossen zu essen und spornt an, sich Schritt für Schritt an Tischmanieren zu gewöhnen. Vielleicht haben ja Oma und Opa Lust, Ihrem Enkelchen das erste eigene Besteck zu schenken?
 

„Ich bin wütend!“
 
Je nach Temperament erleben Sie nun ab und an kleinere oder grössere Trotzanfälle. Die sind zwar unangenehm - vor allem an der Kasse im Supermarkt - aber fester Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung Ihres Kindes. Wut und Trotz sind Mittel, Grenzen auszutesten und zu schauen, wie weit sich der eigene Kopf durchsetzen lässt.
Schreien, Kreischen, Schlagen - wenn Ihr kleiner Trotzkopf so richtig wütend wird, kann es ganz schön zur Sache gehen. Gründe dafür gibt es viele. Vielleicht ist Ihr Kind nur müde, hat gerade zu viel um die Ohren oder möchte unbedingt etwas haben. Und manchmal liegt es einfach daran, dass Ihr Kind nun schon genau weiss, was es möchte, es aber noch nicht ausdrücken kann.
Was aber nun tun, wenn Ihr Kleines schreit und tobt? Schimpfen oder strafen hilft auf gar keinen Fall, das macht das Elend Ihres kleinen Wüterichs nur grösser. Oftmals lassen sich die Kinder ablenken - wenn Ihnen in dieser Stresssituation etwas Gutes einfällt. Das ist natürlich nicht immer einfach. Manchmal muss Ihr Kind sich einfach abreagieren, das müssen Sie dann aushalten. Und manchmal können Sie auch durchaus einmal nachgeben. Versuchen Sie, sich in die Situation Ihres Kindes hineinzuversetzen: Kann es verstehen, warum es etwas nun nicht haben oder tun darf? Ist es vielleicht überreizt nach einem anstrengenden Tag und ein Verbot ist nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt? Können Sie seinen Zorn also durchaus nachvollziehen? Nachgeben heisst in solchen Situationen nicht, dass das Kind „gewonnen“ hat, sondern dass Sie auf Ihr Kleines eingehen und seinen Bedürfnissen gerecht werden. Es gibt schliesslich genug Situationen, in denen es ein "Nein" von Ihnen einfach akzeptieren muss, auch wenn es sich furchtbar darüber aufregt.
 

„Buch auf, Ohren auf!“
 
Vorlesen ist ein hervorragendes Mittel, um die Sprachentwicklung zu fördern. Durch das Zuhören baut Ihr Kind seinen Wortschatz aus und lernt, Wörter miteinander zu kombinieren und Sätze zu bilden. Darüber hinaus freut sich Ihr Liebling, dass Sie ganz für ihn da sind und geniesst die volle Aufmerksamkeit der Mama. Als Teil des Gute Nacht-Rituals lässt das Vorlesen Ihren müden Schatz zur Ruhe kommen und besser einschlafen.
 

Ein geregelter Tagesablauf
 
Essen und Schlafen sind für die gesunde Entwicklung Ihres Kindes besonders wichtig. Damit beides gut funktioniert, sollten Sie feste Zeiten für die Mahlzeiten sowie den Mittagsschlaf und das Zubettgehen am Abend einrichten. Kinder lieben es, wenn alles immer gleich abläuft - der Rhythmus hilft ihnen, sich ganz selbstverständlich auf das Essen oder Schlafen einzustellen.

 

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