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Baby an den Schoppen gewöhnen

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Nach Wochen oder sogar Monaten des ausschliesslichen Stillens verändert die Einführung eines Schoppens mit Mutter- oder Säuglingsmilch die bisherigen Gewohnheiten. Wie überwindet man diesen Meilenstein auf sanfte Art und Weise?

3 Minuten Lesezeit Mai 17, 2016

Wir wollen nicht um den heissen Brei reden: Vom ersten Schoppen ist Baby nicht unbedingt begeistert. Es weint und wehrt sich dagegen, von etwas zu trinken, was keine Brust ist. Wenn das Stillen immer gut verlaufen ist, können bei Mami aufgrund Babys heftiger Reaktion Zweifel aufkommen – schliesslich ist es eine Art zweite „Trennung“. Bei diesem Überschuss an Emotionen fliessen vielleicht sogar ein paar Tränen. Bleibt nur noch der Papi, der zwar viel Verständnis hat, aber in dieser Situation auch etwas aus dem Konzept kommt. Was nun? Geduld bewahren, noch mehr Liebe zeigen und zusammen die Umstellung auf den Schoppen meistern, der von nun an immer dabei sein wird.
 

Vom Sauger trinkt man nicht wie von der Brust

•  Diese oft unbekannte Tatsache erklärt zum Teil die punktuellen Schwierigkeiten, die Ihr Kind haben kann. Beim Trinken an der Brust sperrt Baby seinen Mund weit auf, um die Brustwarze genau an seinem weichen Gaumen zu platzieren. Sein Kiefer übt einen Druck auf den Brustwarzenvorhof aus, während seine Zunge zuerst den Brustwarzenhof flach zusammendrückt und daran zieht. Das anschliessende Ziehen der Zunge an der Brustwarze lässt schliesslich die Milch austreten. 
•  Das Trinken vom Schoppen hat nichts mit diesem Vorgang zu tun! Der Sauger ist viel härter und steifer und gelangt dadurch mühelos in den Mund. Die Milch fliesst von alleine, sodass Baby Zunge und Kiefer gar nicht einsetzen muss.
Logischerweise ist Baby erst einmal verwirrt, wenn in seinem geregelten Leben plötzlich der Schoppen auftaucht. Nach der innigen Stillzeit und den wochenlangen Anstrengungen, werden plötzlich Babys Gewohnheiten auf dem Kopf gestellt. Babys sind nämlich Gewohnheitstiere. Und wenn beim Abstillen Säuglingsmilch mit ins Spiel kommt, muss sich Ihr Kind auch noch an einen neuen Milchgeschmack gewöhnen. Daher seine Zurückhaltung, oder sogar Unzufriedenheit, die es durch Weinen ausdrückt.
 

Erzählen Sie Baby von Ihren Gefühlen

Die Theorie kennen Sie jetzt ... aber wie können Sie nun Ihrem Baby helfen, sich an diese neue Ernährungsweise zu gewöhnen?
Zuallererst: Erklären Sie ihm, was es erwartet. Beschreiben Sie ausführlich alle Veränderungen, die eintreten werden und die zu entdeckenden Empfindungen.
Zweitens: Teilen Sie ruhig mit ihm Ihr eventuelles Bedauern darüber, das Stillen abflauen oder gänzlich aufhören zu lassen.  
Drittens: Papi, Mami, Grossvater und Tante Irene sowie Ihre Freundin Julia und die Tagesmutter werden Sie mehrmals Mal pro Tag ablösen, um Ihren Sprössling zu füttern. Nach all den Monaten, in denen Sie dem Dreigespann Stillen/Wickeln/Spazierenfahren nachgegangen sind, ist ein bisschen Zeit für sich selbst doch gar nicht so schlecht, oder?
 

Der erste Schoppen

Sie sind etwas angespannt? Das ist ganz normal! Falls Ihr hungriger Schatz den Schoppen verweigert, schlagen Sie Ihrem Partner oder einer dritten Person vor, Sie abzulösen. Nur keine Panik. Das „Tauziehen“ kann ein paar Tage anhalten. Und wenn Baby diesen Kampf satt hat, wird es einen ganzen Schoppen trinken. Und dann wird es sich weigern, noch einmal von vorne zu beginnen. Ein Tipp: Beginnen Sie das Abstillen mit einem Schoppen mit Muttermilch. Auch wenn es Ihre Wärme und den Geruch Ihrer Brust vermissen wird, so bleibt ihm zumindest der bekannte Geschmack. Falls Sie gleichzeitig Säuglingsmilch einführen, müssen Sie geduldig sein. Vertrauen Sie darauf, dass Baby den Dreh raus bekommen wird und sich an diesen neuen Geschmack gewöhnen wird.

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