Neugeborenes (0-6 Monate)
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Baby hat Albträume

Mein Schatz schläft normalerweise nach einigen Minuten ein. Zurzeit aber wacht er mitten in der Nacht auf und schreit. Es ist dann allerdings sehr schwer, ihn wieder zu besänftigen und zu beruhigen. Ich brauche Tipps, denn ich fühle mich hilflos.

4 Minuten Lesezeit Apr. 9, 2016

Werden auch Sie seit mehreren Nächten durch Weinen oder Schreien Ihres Goldschatzes aus dem Schlaf gerissen? Halten Sie durch! Es ist eine bekannte und vorübergehende Phase, welche die meisten Kinder zwischen 6 Monaten und 5-6 Jahren durchmachen. Diese „Schlafstörungen“ sind unentbehrlich für den mentalen und emotionalen Ausgleich Ihres Kindes. Nachfolgend unsere Tipps zum besseren Verständnis im Umgang mit Albträumen und Nachtterror.
 

Der Albtraum: Hilfe, die Monster greifen an!
 
Albträume beginnen normalerweise im Alter von 3 Jahren und kommen bis ins Alter von ungefähr 5 Jahren häufig vor. Sie erscheinen am Ende der Nacht während der REM-Phase.
Drachen, Monster, Geister … Es gibt viele beängstigende Kreaturen, die Ihrem Kind in der Nacht Angst machen. In diesem Alter ist es normal, dass Albträume die Ängste des Kindes inszenieren. Es genügt bereits, dass das Kind eine Zeichnung mit einem bösen Hund gesehen oder ein Buch mit einer Hexe vorgelesen bekommen hat, damit diese es in der Nacht heimsuchen! Dank den Albträumen drückt Ihr Kind auch seine Frustrationen und Ängste aus … Es ist ein notwendiger Abschnitt, denn so werden seine Gedanken gebildet.
Wie reagiert man am besten darauf? Beruhigen Sie das Kind. Dramatisieren Sie seine Angst nicht, aber spielen Sie diese auch nicht herunter: Erklären Sie ihm ganz einfach, dass es keine Monster gibt. Ist Ihr Schatz erst einmal beruhigt, schläft er bestimmt wieder ein. Sprechen Sie am nächsten Tag über die Zeichnung oder das Buch, das ihm einen solchen Schrecken eingejagt hat und schauen Sie sich die Zeichnung oder das Buch gemeinsam nochmals an, damit Ihr Schatz lernen kann, über diese Angst hinwegzukommen.
 

Der Nachtterror oder Nachtschreck: ein beeindruckendes aber harmloses Phänomen
 
Der Nachtschreck ist anders als ein Albtraum, da er am Anfang der Nacht vorkommt, während der Tiefschlafphase. Er tritt meistens im Alter von vier bis acht Jahren auf. Ein weiterer Unterschied zum Albtraum ist: Ihr Kind wacht nicht auf. Es setzt sich im Bett auf, sein Blick ist starr, es weint, schreit, schlägt um sich, schwitzt … schläft aber noch! Es ist spektakulär, aber es ist unnötig, das Kind aufwecken zu wollen, denn dieses würde nicht verstehen, warum es aus dem Schlaf gerissen wird. Diese „Anfälle“ dauern normalerweise nur einige Minuten an und das Kind beruhigt sich von alleine. Am nächsten Tag kann es sich an nichts erinnern!
Einer der Gründe für einen Nachtschreck kann Schlafmangel sein. Manchmal können diese nächtlichen Weinanfälle auch Ausdruck einer Unsicherheit oder Angst des Kindes in Bezug auf eine Veränderung in seinem Leben sein wie der Schuleintritt, die Ankunft eines Geschwisters usw.
Wenn der Nachtschreck auf Schlafmangel beruht, dann könnte es helfen, das Kind früher zu Bett zu bringen oder seinen Mittagsschlaf zu verlängern. Achten Sie ebenfalls darauf, das Kind nicht zu spät schlafen zu legen damit sein Schlafrhythmus nicht gestört wird. Sollte diese Krise andauern, dann lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt beraten.
 

Was helfen kann!
 
Es gibt verschiedene Tricks, die für ruhige Nächte sorgen können.

•  Bringen Sie im Kinderzimmer ein kleines Nachtlicht an: Wie es der Name sagt, bringt dieses etwas „Licht ins Dunkel“.
•  Lassen Sie die Türe einen Spalt offen und das Licht im Gang an: So fühlt sich Baby nicht komplett von der Welt abgeschnitten und das reicht bereits aus, um es zu beruhigen!
•  Das Abendritual – eine kleine „Inspektion“ des Zimmers, ein Schlaflied oder eine Geschichte und etwas Kuscheln – dies alles kann helfen, das Schlafengehen zu entdramatisieren. Es gilt aber nicht zu vergessen, dass es wichtig ist, das Zimmer zu verlassen, bevor das Kind komplett eingeschlafen ist.
•  Ein Nuschi kann ein unersetzlicher Partner im Kampf gegen die Monster sein!
•  Und wenn Ihr Kind wirklich noch etwas Kuscheln möchte, damit es sich beruhigen kann, dann können Sie es auch ganz einfach zu sich ins Bett nehmen. Aber aufgepasst: Dies ist eine Ausnahme und es ist auch nur für ein paar Minuten. Danach geht es wieder zurück ins eigene Bett zum Schlafen!

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