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Kauen lernen

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Seit der Geburt füttere ich mein Baby ausschliesslich mit Muttermilch. Durch die Einführung von Beikost entdeckt es plötzlich nicht nur komplett neue Geschmacksrichtungen, sondern auch ganz verschiedene Texturen von Nahrung. Eine Revolution!

4 Minuten Lesezeit Mai 8, 2016

Babys Entwicklung geht mit rasantem Tempo voran. Nach einigen Monaten ist sein kleiner Mund in der Lage, etwas anderes als Muttermilch aufzunehmen. Heute ist Ihr kleiner Feinschmecker endlich bereit, nicht nur neue Texturen, sondern auch unbekannte Geschmacksrichtungen zu entdecken. Eine unerwartete Erfahrung, die seine Welt erst einmal auf den Kopf stellen wird!
 

Kauen: ein wesentlicher Entwicklungsschritt Ihres Babys

Saugen ist ein Reflex, Kauen hingegen ist das Ergebnis eines Lernprozesses, der um den sechsten Monat beginnt und ungefähr bis zum ersten Geburtstag andauert. Daher kann ein Säugling in den ersten Lebensmonaten nichts anderes ausser Milch schlucken. Seine kleine Zunge schiebt instinktiv jede feste Nahrung wieder aus dem Mund. Nach ungefähr sechs Monaten öffnet sich Ihrem Knirps eine ganz neue Welt. Jeder Fortschritt löst einen anderen Fortschritt aus, wie bei den russischen Matrjoschka-Puppen. Zuerst entdeckt es, dass es lutschen kann, dann kauen und Essensstücke im Mund behalten kann. Diese neuen Empfindungen wird es auf Anhieb lieben ... normalerweise!

Nach den folgenden paar Monaten ermöglichen ihm seine psychomotorische Entwicklung und die ersten Zähnchen das Beissen. Dank dieser neuen Fähigkeit kräftigen sich seine Wangen-, Lippen- und Rachenmuskeln. Es macht die erstaunliche Entdeckung, dass es Nahrung in seinem Mund zerkleinern kann.o

Seine „kulinarische Persönlichkeit“ entwickelt sich ebenfalls allmählich. Sobald Ihr Baby es gemeistert hat, komplett pürierte Nahrung aufzunehmen, könnte es später auch stückigere Nahrung (mit mehr Textur) und dann kleine Stückchen ganzer Nahrung zu sich nehmen. Während Ihr Baby seine Kaubewegungen perfektioniert, dehnen und formen sich seine Kiefermuskeln. Im Laufe dieses Prozesses wird Ihr kleiner Engel auch lernen, seinen Löffel und seinen Schoppen selbst zu halten. Begleiten Sie Baby bei seinen ersten Schritten zum selbständigen Essen.

 

Mit unseren Tipps klappt die Einführung von Beikost bei Ihrem Baby im Alter von 6 bis 12 Monaten: Stimulieren, aber nie zwingen

Jetzt ist es so weit: Baby ist endlich bereit, eine neue Geschmackswelt zu entdecken. Es wird zwischen seiner Neugierde und der Angst vor dem Neuen hin und her gerissen sein und erst einmal schüchterne Anfangsversuche in der kulinarischen Welt wagen. Ihre Aufgabe: jede Etappe seines Reifungsprozesses respektieren und es niemals zwingen.

•  Mit etwa 6 Monaten: Bieten Sie ihm feingemixte, flüssige Texturen an, die der Milch noch relativ ähnlich sind. Es muss eine sanfte Übergangsphase sein.
•  Mit etwa 7-8 Monaten: passierte, feinstückige Breis aus Früchte oder Gemüse 
•  Ab 9 Monaten: Dann wird es langsam ernst, mit kleinen gekochten oder rohen Stücken wie Buchstabenteigwaren, kleinen Kartoffelwürfeln, gekochtem Reis, ... rohem und gekochtem Gemüse. Fisch und Fleisch sollten im Mixer püriert werden, da ihre faserige Textur noch zu schwer zum Kauen ist.
•  Ab 12 Monaten: Das grosse Spiel kann beginnen! Die Mahlzeiten bestehen aus kleinen Stücken, die mehr oder weniger hart und knackig sind. Sie können Lebensmittel mit der Gabel zerdrücken, gekochte Möhren- oder Randen-Würfel zubereiten, geschälte Tomaten würfeln... Aber Vorsicht: Ihr(e) „Grosse(r)“ isst noch immer nicht wie eine erwachsene Person. Bestehen Sie nicht zu sehr auf Proteine, d. h. Fleisch und Fisch. 

 

Hat mein Baby bei all dem ein Mitspracherecht?

Auch wenn Sie sich an das Lehrbuchverfahren halten, wird Ihr Baby ein Mitspracherecht haben wollen. Hier ein paar Ratschläge:
•  Helfen Sie Ihrem zukünftigen Feinschmecker, zwischen verschiedenen Texturen zu unterscheiden: 
•  Bieten Sie ihm einen Teil der Mahlzeit püriert und den anderen Teil püriert oder in kleinen Stücken an, je nach Alter Ihres Babys.
•  Lassen Sie Ihr Baby das Essen ab und zu mit den Händen berühren, damit es alle seine Sinne entwickelt.
•  Wenn Ihr Baby eine bestimmte Konsistenz nicht mag: Warten Sie ein paar Tage und versuchen Sie die gleiche Konsistenz mit einem anderen Lebensmittel erneut.
•  Wenn Ihr Baby sich weigert, eine neue Nahrung zu probieren: Zwingen Sie es nicht, sie zu essen. Wenn sich die Entwöhnung als mühsam erweist, sollten Sie sie nicht überstürzen. Machen Sie die Mahlzeiten nicht zu einem emotionalen Tauziehen (vermeiden Sie "Iss es für Mama") oder zu einem Kampf des Willens. Ihr Baby braucht vielleicht nur etwas Zeit, um sich an all diese neuen Dinge zu gewöhnen!

Wichtig: Warten Sie nicht zu lange, bevor Sie zu zerdrückter Nahrung übergehen. Wenn Sie alles zu lange pürieren, wird Ihr Kind später grosse Schwierigkeiten haben, "gröbere" Konsistenzen zu akzeptieren. Wenn Sie zu kleinen Stücken übergehen, achten Sie darauf, dass sie nicht zu hart oder gross sind. Die Dinge können sehr leicht in die falsche Richtung" gehen!

 

Cécile, Mutter der 8 Monate alten Clara, meint: 
"Ich hatte grosse Angst, dass mein Baby sich an den ersten Brocken verschlucken könnte. Tatsächlich drehte sie das Essen fünfmal im Mund herum, mit einem überraschten Gesichtsausdruck, und schluckte es letztendlich herunter  ziemlich zufrieden mit sich selbst! Ich war extrem erleichtert!"

 

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