Neugeborenes (0-6 Monate)
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Wird meine Milch ausreichen?

Ich möchte mein Baby stillen, frage mich jedoch, ob ich genügend Milch haben werde und ob mein Baby davon satt wird. Was kann ich tun, um die Milchbildung zu fördern? Das ist die (gelbliche) Milch der ersten Tage nach der Geburt des Babys. Ihre Besonderheit? Sie ist besonders reich an Proteinen und Antikörpern, die wesentlich zur Immunisierung des Neugeborenen beitragen.

3 Minuten Lesezeit Aug. 16, 2017

Keine Sorge: Bei normaler Gesundheit und Lebensweise besitzen die Brustdrüsen (Mammae) eine Überkapazität zur Produktion der für Babys Wachstum erforderlichen Milch. Erläuterung der Milchbildung und Tipps für einen reichlichen Milchfluss.
 

Das Prinzip von Angebot und Nachfrage

Die Milchbildung (Laktation) ist ein Vorgang, der sich mit der Zeit entwickelt und der von der Stillhäufigkeit beeinflusst wird. Zwei Hormone – Prolaktin und Oxytocin, welche die Milchproduktion und den Milchfluss stimulieren – werden durch die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) freigesetzt. Dieser Vorgang beginnt in der Mitte der Schwangerschaft, so dass der Milchfluss sogar dann funktioniert, wenn Ihr Baby vor dem eigentlichen Entbindungstermin geboren wird.

•  Zum Zeitpunkt der Geburt (manchmal sogar schon kurz zuvor) bildet die weibliche Brust das Kolostrum – eine zähflüssige, süsse und für den Säugling besonders nahrhafte „Vormilch“.
•  Dann folgt die Übergangsmilch: der erste Milcheinschuss zwei bis fünf Tage nach der Geburt. Ihre Brüste spannen, schmerzen, fühlen sich schwer und heiss an? Sie spüren vielleicht sogar eine Art Kribbeln in den Brüsten. Auch das ist nicht ungewöhnlich!
•  Nach zweiwöchiger Stillzeit ist Ihre Milch „reif“. Sie verändert ihre Zusammensetzung bei jedem Stillvorgang und während der gesamten Stillzeit, so dass sie stets auf das Wachstum und den Bedarf Ihres Kindes abgestimmt ist.
 

Wie geht man am Besten vor?
 
Wechseln Sie für jeden neuen Stillvorgang die Brust (um sie zu leeren), oder legen Sie sogar während desselben Stillvorgangs das Baby zuerst an die eine und dann an die andere Brust.
Wählen Sie die Vorgehensweise, die Ihnen am ehesten zusagt und die Ihre Milchbildung am besten fördert.
 

Jedes Baby hat seinen Rhythmus!

Sie sind jetzt beruhigt, ausreichend Milch zu haben, fragen sich jedoch, ob Sie Ihr Kind oft genug stillen? Jedes Baby ist anders. Es gibt keine Norm bezüglich Stilldauer und Menge! Genauso wenig gibt es feste Regeln hinsichtlich der Häufigkeit des täglichen Stillens oder der zeitlichen Abstände zwischen den Mahlzeiten. Sie können die Brust bei jedem Stillvorgang wechseln oder Ihr Baby während des gleichen Stillvorgangs erst an der einen, dann an der anderen Brust trinken lassen, je nachdem, was für Ihr Baby und für Ihre Milchbildung am besten ist. 

•  In den ersten beiden Monaten trinkt das Baby 8- bis 12-mal am Tag.
•  Ist das Stillen eingespielt, trinkt das Baby in regelmässigen Abständen nach seinem eigenen Rhythmus.

 

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