Schwangerschaft
Artikel
Diesen Beitrag zu den Favoriten hinzufügen

Schwangerschaftsdiabetes

„Eine meiner Freundinnen hat Schwangerschaftsdiabetes bekommen. Falls ich das auch bekomme, ist das schlimm für mein Baby?“ Wenn in der Schwangerschaft Diabetes festgestellt wird, ist das ein ernstzunehmendes Problem. Mit einigen Vorsichtsmassnahmen und einer regelmässigen ärztlichen Betreuung wird Ihr Baby gesund zur Welt kommen!

3 Minuten Lesezeit Dez. 15, 2015

Was ist Schwangerschaftsdiabetes?
 
Ein Diabetestyp, der nur während der Schwangerschaft auftaucht und in der Regel danach wieder verschwindet. Dies ist durch einen erhöhten Blutzuckerwert im nüchternen Zustand (zwischen 1,3 g/l und 2 g/l) gekennzeichnet, weil das Insulin der Bauchspeicheldrüse nicht mehr ausreicht, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Die Schwangerschaft ist eine besonders risikohafte Periode, da der Insulinbedarf erhöht ist.
 

Gibt es Anzeichen für Schwangerschaftsdiabetes? Wie stellt man dies fest?
 
Einige Anzeichen können den Arzt Verdacht schöpfen lassen: starker Durst, häufiger Harndrang, Müdigkeit ... Schwangerschaftsdiabetes kann zwischen der 24. und der 28. Schwangerschaftswoche mithilfe einer Blutabnahme festgestellt werden. Der Bluttest wird in der Regel im sechsten Monat angeordnet.
 

Welche Auswirkungen hat sie auf das Baby?
 
Die meisten schwangeren Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes bringen absolut gesunde Kinder zur Welt. Falls der Diabetes aber nicht richtig überwacht wird, kann sie eine exzessive Gewichtszunahme für das Baby zur Folge haben (mehr als 4 kg), wodurch die Geburt erschwert werden kann (Risiko eines Kaiserschnitts).
 

Gibt es Risikofaktoren?
 
Ja: Manche Frauen sind mehr davon betroffen als andere. Vor allem, wenn es in Ihrer Familie schon Diabetesfälle gibt. Sie exzessives Übergewicht haben, falls Sie in einer vorherigen Schwangerschaft schon an Diabetes gelitten haben, falls Sie über 35 Jahre alt sind, falls Sie bereits ein Baby mit einem Geburtsgewicht über 4 kg zur Welt gebracht haben ...
 

Muss ich meine Ernährung umstellen?
 
Zuallererst müssen Sie in regelmässigen Abständen eine Mahlzeit zu sich nehmen (3 Mahlzeiten + ein bis zwei Snacks pro Tag), und auf eine ausgewogene Ernährung achten, um zu heftige Veränderungen des Blutzuckerspiegels zu vermeiden. Lassen Sie keine Mahlzeit aus und naschen Sie nicht zu viel. Weitere Empfehlungen:
•  Nehmen Sie vermehrt komplexe Kohlenhydrate (Getreide, stärkehaltige Lebensmittel, Hülsenfrüchte, Reis, Nudeln, Kartoffeln ...) zu sich und vermeiden Sie einfache Zucker (Patisserie-Stückchen, raffinierter Zucker, Konfitüre, gezuckerte Getränke und Bonbons ...);
•  Vermeiden Sie Lebensmittel mit hohem glykämischen Index, denn diese lösen einen vermehrten Insulinausstoss aus: Weissbrot, Kartoffeln, weisser Reis, Süssigkeiten ... und greifen Sie besser zu Lebensmitteln mit niedrigem glykämischen Index: Vollkornnudeln, Vollkornreis, Quinoa, Getreidearten wie Bulgur oder Buchweizen ...
•  Verzehren Sie ausreichend Früchte und grünes Gemüse, sie sind reich an Ballaststoffen und helfen, die Aufnahme der Kohlenhydrate zu regulieren (nicht mehr als 2 Früchte am Tag und immer am Ende der Mahlzeit);
•  Essen Sie bei jeder Mahlzeit Proteine;
•  Vermeiden Sie Lebensmittel mit zu hohem Fettgehalt : Würste, Gebäck, Käse ...
 
Ihr Arzt wird Ihnen alle nötigen Informationen über die Funktionsweise des Blutzuckerspiegels geben und Sie an einen Ernährungsberater verweisen, der Ihnen bei der Erstellung eines Menüplans behilflich ist.

 

Rate this article