Baby (7-12 Monate)
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Die Nein-Phase

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Ich kann es nicht glauben: Seit ein paar Tagen sagt mein kleiner Schatz – normalerweise immer lieb und brav – zu allem Nein. Schon bei den geringsten Anlässen bekommt es einen Wutanfall! Etwas früh für die Pubertätskrise. Was kann man da tun?

3 Minuten Lesezeit Mai 12, 2016

Mein kleiner Schatz fegt durch die Gegend, geht seinen spannenden Beschäftigungen nach und sagt seine ersten Worte (zwar noch unverständlich für Nichteingeweihte, aber für Papi und Mami zunehmend verständlich). Nun will er auch mal etwas fordern, seinen Willen äussern oder sagen, wenn ihm etwas nicht passt. Ihr „Grosser“, auf dessen Fortschritte Sie stolz sind und die Sie bewundern, widersetzt sich Ihrer Allmacht. Und das macht ihm auch noch Spass! Nachdem Sie sich vom ersten Schock erholt haben, bleiben Sie am besten gelassen, aber konsequent. Nicht gerade leicht, Mami zu sein!
 

Aber … warum sagt mein Kind andauernd „Nein“?

Bisher sagte Ihr Goldschatz „Mami“, „Bärli“ und „meh“ … er benannte Gegenstände, eine Person, eine bestimmte Situation. Aber zwischen 18 Monaten und 2 Jahren markiert das berühmte „Nein“ den Zeitpunkt, an dem Ihr Kind die symbolische Funktion der Sprache begreift: Es versteht das Prinzip der Negation. Was für ein enormer Schritt! Ihr Kind ist vielleicht auf dem Wege, Philosoph zu werden …!
Es versteht auch sehr schnell, dass dieses neue Wort das ideale Mittel ist, Ihre Autorität zu testen. Also nutzt es das ein bisschen aus … Aber das geht vorbei – wenn Sie konsequent bleiben!
 

„Nein“, also „bin ich“!

Gehen, sauber werden, die ersten richtigen Worte … lhr Kind beginnt, sich zu emanzipieren und entdeckt die Welt mit ihren zahlreichen Facetten. Parallel zu dieser Vorstufe zur Unabhängigkeit formt es weiter seinen Charakter und das Wörtchen „Nein!“ wird eine Weile gang und gäbe sein. Begleitet von einer Fülle von „ich selber“, „du nein“ und anderen Wutausbrüchen.
 
Das bringt Sie aus dem Konzept. Sie haben das Gefühl, vor einer Wand zu stehen. Dennoch ist diese Phase für Ihr Kind notwendig: Denn wenn es „Nein!“ sagt, meint es eigentlich: „Ich bin“. Es entwickelt und bekräftigt seine Persönlichkeit, vor allem in Hinblick auf seine Eltern. An ihnen testet es seine Grenzen aus, während es bei der Grossmutter und bei der Tagesmutter sanft wie ein Lämmchen ist. Nicht einfach zu akzeptieren, aber, wie gesagt, das ist normal!
 

Ein „Nein“, das eigentlich „Ja“ bedeutet
 
Erfahrene Mütter wissen es, das „Nein“ ist sehr komplex, denn es hat mehrere Bedeutungen: Nicht immer leicht zu wissen, was gemeint ist!
 
In der Tat ist es nicht immer einfach, das „Nein“ richtig auszulegen:
•  ein „Nein“ aus Gewohnheit (schade, Sie wollten ihm gerade etwas Süsses anbieten!),
•  ein „Nein“, weil es beleidigt ist (es will absolut nicht in den Kinderwagen, denn Sie haben es „gewagt“, dem 45 Minuten langen Schaukeln ein Ende zu setzen!),
•  ein „Nein“ aus Müdigkeit (meist Vorzeichen eines grösseren Wutanfalls!),
aber auch das „Nein“, das „Ja“ bedeutet (wenn Ihr Kind „nein“ sagt, aber gleichzeitig mit dem Köpfchen nickt) ...
...oder auch das kategorische Nein bei jedem neuen Nahrungsmittel (Ihr Kind lehnt zurzeit ohnehin alle unbekannten Nahrungsmittel ab, also kein Wunder!). 
 
Erklärung: Ihr Kind will Ihnen zu verstehen geben, dass, wenn es auf Ihren Wunsch bzw. Ihre Forderung eingeht, es das auch selbst will („wie grosszügig …“). Und das ist nur ein Vorgeschmack auf die Pubertät … Schöne Aussichten …!

 

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